Bei der Entstehung vieler psychischer Erkrankungen wie Depression, Angst oder Sucht spielen Stress, traumatische Ereignisse oder belastende Lebensumstände eine wesentliche Rolle. Doch nicht jeder Mensch, der mit solchen Belastungen konfrontiert wird, entwickelt eine psychische Erkrankung.
Der Resilienz auf der Spur
Die jedem Menschen innewohnende „seelische Widerstandskraft“ – im Fachjargon „Resilienz“ – ist der mentalen Stärke sehr ähnlich und hilft, Herausforderungen, Belastungen und schwierige Situationen wirkungsvoll zu meistern und dabei mental gesund zu bleiben. Die Tatsache, dass einige Menschen nicht oder nur kurzfristig erkranken, obwohl sie großen psychischen oder physischen Belastungen ausgesetzt sind, lässt vermuten, dass Schutz- und Selbstheilungskräfte existieren, welche die Entwicklung von stressbedingten Erkrankungen verhindern.
Mainzer Wissenschaftlern ist es gelungen, hier ein gemeinsames Prinzip zu finden. Die entscheidende Frage lautet demnach ‚Wie bewertet das Gehirn eine bestimmte Situation?‘. Eine positive Reizbewertung ist vermutlich der zentrale Mechanismus, der letztlich über die Resilienz des Menschen entscheidet. Ein positiver Bewertungsstil schützt langfristig vor stressbedingten Erkrankungen, weil er die Häufigkeit und das Ausmaß von Stressreaktionen verringert.
In diesem Sinne viel Erfolg mit Ihrer positiven Bewertung von Situationen. Ihr Gehirn kann es!
Quelle: Behav Brain Sci. 2014, 27:1-49.
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