Der Mumpitz von den Lerntypen - Erfolgswissen aus der Hirnforschung - mentale Stärke und Spitzenzustände im Kopf

Der Mumpitz von den Lerntypen

Der Mumpitz von den Lerntypen

Der schlimmste Mythos rundum das Lernen ist jener der Lerntypen. Sogar Lerncoaches, Pädagogen und Begabtenzentren bieten an, eine Lernytpen-Bestimmung vorzunehmen oder passen ihre Strategien diesen Lerntypen an. Die Hirnforschung zeigt: Es gibt keine auditiven, visuellen, kinästhetischen Lerntypen. Wir lernen am besten ganzheitlich, mit allen Sinnen. Jeder und immer. Ohne Ausnahme! Und das handfeste Konsequenzen für die Art des Lernens.

US-Psychologen konnten zeigen, dass gerade das mehrfache Lesen sowie das Hervorheben von Passagen mittels Textmarker zwar nach wie vor beliebt aber tatsächlich wenig wirksam sind. Der Tipp aus der Forschung: Viel effektiver sind etwa aktives Wiedergeben des Lernstoffs (z. B. ich spiele im Kopf eine Prüfung durch), das Stellen von Warum-Fragen (z. B. wieso hat Kolumbus Amerika entdeckt) und das gezielte Nachfragen, wie die neuen Lerninhalte zu meinen bestehenden Vorwissen passen bzw. wo ich noch Lücken habe. Dabei ist der richtige Methodenmix entscheidend.

Im Institut für mentale Erfolgsstrategien nutzen wir sogenannte Flow-Zustände, um unsere inneren Ressourcen abzurufen. Dies gelingt dann am besten, wenn wir einen nur scheinbaren Widerspruch auflösen – nämlich jenen, gleichzeitig entspannt und aktiviert zu sein. Im Kurier-Bestseller „Gewinner grübeln nicht“ ist das Konzept  dahinter als „Neurobiologie des Erfolgs“ beschrieben. Dazu dürfen wir im Denken, Fühlen und Handeln weder zu wenig engagiert sein (Zustand des ‚Untertonus‘ bzw. der Erschlaffung) noch zu viel „wollen“ (Zustand des ‚Übertonus‘ bzw. der Anspannung). Das Optimum liegt in der Mitte. Meist sind wir zu angespannt, weshalb Akzeptanz und Druck herauszunehmen der erste Schritt ist, um dann mit einer gelassenen Grundhaltung in die Lösung zu gehen. Idealerweise sollte dieses Konzept nicht nur von Schülern, sondern von allen Beteiligten, also auch von Eltern und Lehrern beherzigt und umgesetzt werden.

 

Quelle: Dunlosky, J. et al.: „Improving Students‘ Learning with Effective Learning Techniques: Promising Directions from Cognitive and Educational Psychology“. In: „Psychological Science in the Public Interest 14“, S. 4-58, 2013. Obermaier, Pamela/Täuber Marcus „Gewinner grübeln nicht. Richtiges Denken als Schlüssel zum Erfolg“, 2016: Goldegg Verlag Berlin/Wien. https://www.managerseminare.de/ta_Artikel/Trainingsspitzen-Der-Mumpitz-von-den-Lerntypen,257069

 

(c) Alterfalter/fotolia 

 

TEILEN SIE DIESEN BEITRAG

Scroll to Top
Scroll to Top