Krankmacher Stress aus Sicht der Medizin - Veränderung beginnt im Gehirn - mentale Stärke & Persönlichkeitsentwicklung

Krankmacher Stress aus Sicht der Medizin

Mentales Stressmanagement

„Du machst mich krank“, sagen wir im Streit zu unserem Partner und wissen gar nicht, wie recht wir vielleicht mit dieser Einstellung ihm gegenüber eines Tages bekommen könnten. „Die Atmosphäre ist ungesund“, und das ist sie für uns auch tatsächlich, wenn wir uns in unserem Haus, in unserer Familie oder an unserem Arbeitsplatz nicht wohlfühlen, wir aber nichts dagegen unternehmen.

Nach Schätzungen von Experten, auf die sich die US-amerikanische Congressional Prevention Coalition in ihrem Anti-Stressprogramm bezieht, werden rund 90% (!) aller Erkankungen überhaupt durch Stress verursacht oder in ihrer Ausprägung erschwert. Auch das Center for Disease Control – CDC kommt zu einem ähnlichen Ergebnis, nämlich dass bei 90% aller Arztbesuche stressbedingte Erkrankungen die Ursache sind.

Stress ist medizinisch betrachtet eine regelrechte „Epidemie“ und eines der größten Gesundheitsrisiken unserer Leistungsgesellschaft. Wir stehen ständig unter Druck und werden anhand dessen gemessen, wie wir „funktionieren“. Dazu der Psychiater Univ. Doz. Werner Schönyi: „Eine halbe Million Österreicher ist von stressbedingten Störungen wie Burnout betroffen. Mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmer fühlt sich im Beruf chronisch gestresst. Zwei Millionen Krankenstandstage pro Jahr sind die Folge. Tendenz stark steigend. Fast 40 Prozent aller Berufsunfähigkeitspensionen sind durch psychische Störungen verursacht. Man wäre wirtschaftspolitisch gut beraten, der Überlastung im Arbeitsumfeld entgegenzuwirken.“

Auch die Schule ist eine Quelle für krankheitsmachenden Stress. Schon 1992  zeigte eine Studie des österreichischen Unterrichtsministeriums mit folgenden bedenklichen Ergebnissen an: „56% aller Schülerinnen und Schüler fühlen sich überfordert. 13% fühlen sich sogar sehr überfordert. 73% haben Angst vor schlechten Noten. 53% könnten mehr leisten, wenn sie weniger Angst hätten. 59% aller Oberstufenschülerinnen u. -schüler bestätigen: „Ich mache mir oft Sorgen, ob ich aufsteigen kann“.

Todesursache Nummer eins in westlichen Gesellschaften sind die Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch hier wirkt sich unser Stress-System massiv aus. Durch die Kombination von Diät und Stressreduzierung ließen sich allein 88% der Bypass-Operationen vermeiden. Eine gewaltige Zahl, die zeigt, wie groß der Bedarf an echtem, tiefgehendem Stressabbau ist.

(C) Andrey Popov/fotolia

 

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