Eine Erhebung, die über einen Zeitraum von 10 Jahren vom amerikanischen Beratungsunternehmen McKinsey durchgeführt wurde, ergab: Im Flow beurteilen sich Top-Manager am häufigsten um 5 x produktiver.
Kritisch muss gesagt werden: Es handelt sich um eine Selbstbeurteilung basierend auf einer Umfrage. Und die 500% sind kein Mittelwert, sondern die am häufigsten genannte Antwort. Auch wenn es sich hierbei um keine Studie nach strengen wissenschaftlichen Standards handelt, sind die Ergebnisse interessant. Sie zeigen qualitativ, dass Unternehmen profitieren können, wenn es gelingt, Flow-Erlebnisse zu fördern.
Flow ist ein Zustand maximaler mentaler Stärke, in der Menschen sich im optimalen Bewusstseinszustand erfahren. Momente völliger Vertiefung in das Tun, in denen das Selbst in den Hintergrund tritt, die Zeit verfliegt und Leistung in all ihren Aspekten ihren Höchststand erreicht. Jeder von uns kennt Flow: vom Spielen, beim Sport, beim Nachgehen von Hobbys.
Was kreiert Flow in Ihrem eigenen beruflichen Umfeld?
Auf diese Frage gaben im Rahmen der McKinsey-Befragung mehr als 5.000 Führungskräfte eine Antwort. Zuerst dachten sie darüber nach, in welchen Situationen sie selbst mit einem Team Höchstleistungen im Flow erlebt hatten. Dann definierten sie, welche Bedingungen diese Höchstleistungen möglich gemacht hatten.
Welche Bedingungen im Team waren nützlich, welche nicht?
Es gab auffallend viele übereinstimmende Antworten. McKinsey hat sie in drei Kategorien eingeteilt:
- Klarheit über die eigene Rolle, ein klares Zielverständnis, Zugang zu Wissen und Ressourcen, die für die Erledigung der Aufgabe notwendig ist – kurz gesagt die rationalen Faktoren eines Flow Erlebens, McKinsey bezieht sich dabei auf den IQ (Intelligenz-Quotient)
- Qualität der Interaktionen der involvierten Personen, häufig genannt wurden Vertrauen und Respekt, konstruktiver Umgang mit Konflikten, Sinn für Humor, das Gefühl, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, und die Fähigkeit zu effektiver Zusammenarbeit – kurz gesagt ein sicheres emotionales Umfeld, McKinsey bezieht sich dabei auf den EQ (Emotional-Quotient)
- Hoher Einsatz, Begeisterung, eine Herausforderung, das Gefühl der einzelnen Personen, dass etwas Bedeutung hat, dass es einen Unterschied macht, dass es noch nie gemacht wurde – kurz gesagt der Sinn der Tätigkeit, McKinsey hat ein eigenes Wort dafür kreiert, nämlich MQ (meaning quotient), frei übersetzt: Sinn-Quotient.
Aus meiner Erfahrung im Business-Mentalcoaching sind Rahmenbedingungen und Techniken, die Flow begünstigen, ungeheuer effektiv. Fördern Sie Flow! In diesem Sinne viel Erfolg mit mehr mentaler Stärke und Produktivität.
Quellen: Täuber/Marcus, Ihr Gehirn kann es! Spitzenleistung im Flow-Zustand, E-Book. Fotolia: 118419511 @Rawpixel.com